Über die Idee der Wiedergeburt des Menschen, die Geschichte der Menschheit und ihre diesseitige wie jenseitige Zukunft – Moritz Müller

11,90 

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Autor: Moritz Müller
Artikelnummer: PD-3069
ISBN: 978-3-903241-28-2
Seiten: 156
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Beschreibung

Textauszug:

“Um der „Idee der Wiedergeburt des Menschen“, wegen ihres Wahrheitsgehaltes als auch wegen ihrer sittlichen Wirkung mehr Verbreitung zu geben, ist von der „August Jenny—Stiftung“ in Dresden ein Preis für Schriften ausgeschrieben, mit der Bedingung, dass dieselben die Tendenz der eindringlichen und überzeugenden Verteidigung der letzten sieben Paragraphen von Lessings Schrift über „die Erziehung des Menschengeschlechts“ zur Grundlage haben. Meines Erachtens soll damit wahrscheinlich gesagt sein, dass der Preis demjenigen gehören wird, der die vollkommenste Fortsetzung von Lessings Schrift (einen II. Teil), liefert. Setzen wir vorerst jene Schlusssätze derselben, auch meiner Schrift zum Anfang. Sie lauten:

„Nichts anders! Eben die Bahn, auf welcher das Geschlecht zu seiner Vervollkommnung gelangt, muss jeder einzelne Mensch (der früher, der später) erst durchlaufen haben. —

In einem und demselben Leben durchlaufen haben?“ Das wohl nicht! — Aber warum könnte jeder einzelne auch nicht mehr als einmal auf dieser Welt vorhanden gewesen sein?

Ist diese Hypothese darum so lächerlich, weil sie die älteste ist? Weil der menschliche Verstand, ehe ihn die Sophisterei der Schule zerstreuet und geschwächt hatte, sogleich darauf verfiel?

Warum könnte ich auch nicht hier bereits einmal alle die Schritte zu meiner Vervollkommnung getan haben, welche bloß zeitliche Strafen und Belohnungen den Menschen bringen können? Und warum nicht ein andermal alle die, welche zu tun, uns die Aussichten in ewige Belohnungen so mächtig helfen?

Warum sollte ich nicht so oft wiederkommen, als ich neue Kenntnisse, neue Fertigkeiten zu erlangen geschickt bin? Bringe ich auf einmal so viel weg, dass es der Mühe, wieder zu kommen, etwa nicht lohnet?

Darum nicht? — Oder, weil ich es vergesse, dass ich schon da gewesen? Wohl mir, dass ich das vergesse. Die Erinnerung meiner vorigen Zustände würde mir nur einen schlechten Gebrauch des gegenwärtigen zu machen erlauben. Und was ich auf jetzt vergessen muss, habe ich denn das auf ewig vergessen?

Oder, weil so viel Zeit für mich verloren gehen würde? — Verloren? — Und was habe ich denn zu versäumen? Ist nicht die ganze Ewigkeit mein?“”

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